VivaBiene

Gestern morgen hat es endlich etwas geregnet und ich hatte die Gelegenheit Erik mit Fragen zu Löchern.

Dann wurde es wieder schön und wir machten weiter in den Wintervorbereitungen, d.h. Bienenfluchten installieren, auf Weiselrichtigkeit prüfen (derweil mein Job, da ich die Eier gut sehe und die Königinnen oft finde), Erik erklärt mir wie ich das Brutmuster lesen muss, den Bienensitz interpretieren muss usw.

Schwächere Völker wurden zum Brüten angeregt mit Futterteigzugabe damit sie Winterstärke bekommen.
Honigzargen wurden später geerntet, bevor bei der Hitze, wenn die Bienen raus sind und nicht mehr kühlen können,die Waben zusammenbrechen, geerntet.

Dabei ließ Erik die vollste(n) Zargen über dem Brutnest drauf.
Wenn es nochmal Tracht gibt, stellt er wieder eine Zarge mit ausgeschleuderten Waben drauf.
Ein Volk welches starke Varroseerscheinungen zeigte und sehr schwache, löcherige Brutfelder hatte, wurde mit Thymol behandelt.

Heute bestückten wir wieder Apideas mit Weiselzellen, dann wieder Rundfahrten, die Stöcke am Haus beschauen, Königinnenkäfige für morgen mit Zuckerteig bestücken.

Ich habe heute Honigzargen abgenommen und die restlichen Bienen mit dem Bienenbläser weggepustet.

Mir wurde klar, dass Thymol zum Behandeln das Natürlichste ist statt Oxalsäure und Ameisensäure, man muss es je nach Volksgrösse in kleineren oder größeren Mengen 20 Tage lang anwenden, die Bienen haben keinen Stress und wandern nicht aus, aber es schädigt natürlich auch die Mikroorganismen.
Ich werde mir noch zeigen lassen, wie Erik die Pads selbst herstellt.
Natürlich habe ich nicht vor zu behandeln, nur im absoluten Notfall, wenn ich vor dem Winter keine Brutentnahme mehr wagen kann.

Außerdem wurde mir klar, welche Riesenvorteile ein Königinnenabsperrgitter hat, es ist auf jeden Fall schonender, wenn man Honig erntet und mehrere Zargen hat, die Königin ist sicherer und es werden nicht soviel Bienen gequetscht, denn bei dem Arbeitstempo von Erik geht es nicht anders, er hat bis zu 9 Zargen übereinander, Halbzargen, damit er sie noch im Ganzen heben kann.

Erik fängt jetzt an, Völker allein an verschiedene Standplätze zu stellen und nicht zu behandeln, egal was passiert, er will aus den besten Überlebenden züchten, die Völker sollen auch nicht isoliert sein und bekommen Räubergitter.
Finde ich genial!

Wahnsinn, was hier passiert, enorm, was man lernt.

Ich muss mal prahlen: das Startervolk hat 15 meiner umgelarvten Zellen ausgezogen und verdeckelt, super für diese Jahreszeit, sagt Erik, es ist nämlich nicht mehr selbstverständlich!

Zitat von Gezo im Beitrag #769

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von Thymol halte ich nicht mehr so viel. Anfangs war ich ja begeistert, aber ich glaube es stört das Pheromon der Königin.

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Damit das Thema Behandlungen klar wird:

Erik behandelt vor einem Neustart des Volkes damit es dann wenig Milben, gesunde Brut und eine neue Königin hat.
Das kann auch im nächsten Frühjahr geschehen.
Er braucht eben auch Bienenmasse für die Königinnenzucht.

Er lässt niemals ein Volk das behandelt wird, einfach die Überlebenden Milben weiterzüchten jahrelang zu stärkeren Milben.

Er prüft unter 5-6 % Befall zweimal mit dem Alkoholshaker bevor er behandelt.

Er behandelt bei höherem Befall sofort, damit die danebenstehenden Völker nichts abkriegen von den Milben.

Er hat Puderzucker und CO2 getestet, dabei haben die Bienen ihren Mageninhalt erbrochen, das hat sie verklebt und sie starben Tage später qualvoll. Lieber schnell mit Alkohol.

Gestern haben wir viele Alkoholshakeproben gemacht.

Die Völker lagen fast alle unter der Schadschwelle von 3% zwei werden in 2 Wochen nochmal geprüft, eines haben wir mit Thymol behandelt, es ist so schwach, dass es keine Fluglochabwehr mehr hat und deshalb langsam ausgeräubert werden wird und die Milben damit verteilt werden.

Erik hat jetzt vor, überall Räuberabwehr zu verwenden, klein Eingänge hat er schon.
Wieder haben wir 19 Königinnen versendet, heute geht's weiter mit Königinnen fangen und heute werden wir über 200kg an Honig schleudern.

Ich habe mir die Zubereitung von den Thymol Pads zeigen lassen und welche bekommen.
Ich tendiere aber stark zu den Puderzuckerbehandlungen des gesamten Stocks 'a la Stephan Braun. Da muss man die Bienen nicht schütteln und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.

Also erst Alkoholprobe und Puderzucker als Behandlung.

Zitat von Skarabee im Beitrag #772

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gestern haben freunde mit mir einen sammelbrutableger von deren völkern erstellt für die beiden königinnen, die ich bekomme.

Zitat

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Erik behandelt vor einem Neustart des Volkes damit es dann wenig Milben, gesunde Brut und eine neue Königin hat.

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exakt diesen weg verfolge ich auch: ich behandle diesen ableger 2x mit milchsäure, damit die neuen königinnen in ein volk kommen, das möglichst wenig milben hat, um mit dem neustart unbelastete brut großzuziehen. 1x direkt bei der erstellung, damit die jetzt offene brut möglichst wenig befallen wird und 1x in 13 tagen, wenn alle verdeckelte brut geschlüpft ist und kurz bevor die königin befreit wird.

ich hab noch nie so verärgerte bienen erlebt als ich den ableger aufgestellt habe und das flugloch geöffnet, sind sie gleich auf mich los. das war ja zu erwarten und ich war mit schleier und lederhandschuhen. ich mußte allerdings eine kleine sprintrunde durch den garten drehen, um sie loszuwerden*lol*

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Erik sagt, bei einem Sammelbrutableger zu dieser Jahreszeit bekämpfen sich die Bienen oft, also bitte beobachten, ob das bei dir so ist, denn ich will das evt. auch machen. Danke!

Hättest mal meine Packetbienen erleben sollen als ich schauen wollte, ob die Königinnen befreit wurden.
Beim 2. Volk haben wir aufgegeben.

Habe von Erik den Tipp bekommen, das aggressivste Volk mal zum Bestücken der Apideas zu nehmen, da haben sie zu tun und sind schwach.
Seine Völker sind extrem sanftmütig, egal welcher Zustand, ob weisellos...usw. sehr beeindruckend.

Heute morgen haben wir 9 Königinnen verschickt und mein Zertifikat erhalten für meine.

Dann haben W. Und ich ca. 200 Honigrahmen entdeckelt ( ich von Hand) und geschleudert ( elektrisch).

Dabei haben wir mit den ausgeschleuderten neue Zargen bestückt und schlechten Zellbau aussortiert.
Erik nutzt alle Rahmen in jedem Raum, er hat nur Halbzargen.
Keine Wabenhygiene. Die schwarzen haben die beste Mikrofauna und Flora.

Damit hat hier wohl keiner Probleme.

Der Honig kommt aus der Schleuder in einen elektrischen Wachsabscheider und fließt gleich schön cremig in die Behälter, kommt dann schnell zu einer Firma, die abfüllt.

Hier in Schweden ist alles nicht so "umständlich", es gibt z.B. kaum Verbotsschilder, die Einwohner gelten als mündig.
Wenn man zu schnell fährt, gibt's plötzlich einen "sleeping policeman", dann macht man es nie wieder!

Zitat von M.W. im Beitrag #779

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seit ich mit den honig mit luft entdeckle, geht das schleudern noch schneller. sie tragen massenhaft pollen ein, die jungen königinnen starten gerade voll durch.

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