VivaBiene

Nur hier in dem öffentlichen Bereich!

Lese gerade das Buch von David Heaf über nachhaltige Bienenhaltung. Hier schreibt er übrigens zum aktuellen Thema Folgendes: Die Bienen gehen in Ihrer Wintertraube eher nach oben als seitwärts und könnten verhungern, obwohl Vorräte in benachbarten Waben vorhanden sind. Er imkert wohl auf Warre mit ca. 20 cm Höhe. Sehr gute Isolierung bedeuten 20 % mehr Futterverbrauch (Wintertraube nicht so eng), ebenso der offene Gitterboden (mehr Heizleistung erforderlich). Damals hat sich der offene Gitterboden so gut durchgesetzt, weil es hieß, es gäbe weniger Varroa - das wurde schon damals bezweifelt; die neuesten Aussagen gehen ja in die Richtung: höhere Temperatur mag die Varroa nicht so gerne (geschlossene Beuten wären hier im Vorteil). Und Feuchtigkeit (von der es vielleicht in Beuten ohne Gitterboden weniger gibt - viele sagen, dann schmimmeln die Waben nicht ...) mögen die Varroen auch nicht; wobei ich auch schon gelesen habe: Varroen mögen es nicht so gerne trocken. Vielleicht sind ja beide Extreme richtig.
Dann müssen wir diesen Winter aus unseren Versuchen lernen. Bin gespannt auf die nächsten Frühjahrsberichte.

Check bei den Völkern, es ist die letzte Woche in der es sommerlich warm sein soll.
Bei Ankunft starker Flugverkehr, der dann am Abend nachließ.

Die Milbenzahlen sind insgesamt etwas runtergegangen, die Unterschiede zwischen den Völkern immer noch gleich.
Pollen und Nektar wird gebracht, auf den Schiebern sieht man, daß die Bienen den Honig umtragen.
Letzte Woche sind noch gut Bienen geschlüpft.

Das behandelte Volk hat jetzt soviel Milben wie die stärker befallenen. Dieses Volk haben wir geöffnet um die Thymolpads herauszunehmen. 2 Stiche.
Es besetzt 6 Rahmen und ist voll Vorräte. beim Naturschwarm lag eine defekte Puppe, die ausgeräumt wurde.

Wir haben noch überall die Klimadeckel aufgefüllt, das Streu ist trotz starker Tag und Nachtschwankungen in der Temperatur und trotz Brut ganz trocken.
Ich denke ich warte mit dem Isolieren bis zur Wintersonnenwende, denn ich will, daß die Bienen aus der Brut gehen.

Haben sie bei dir mehr Futterverbrauch? Habe wohl genug Futter drin. Ich hätte wirklich gern eine Brutpause wegen der Varroa. MMh.

Die Brutpause hat wohl eher was mit der Rasse zu tun. Meine AMM machten auch die länste, die Carnikas gar keine.

Die Elgons machen glaub ich auch eine. Da Erik auch isoliert, packe ich das an. Überzeugt, Markus!

Beim Armbruster Lehrgang gab es folgende Aussage , zu der eine wissenschaftliche Studie vorliegt: Jedes Grad über Null am Tag bedeutet Eilage von circa 20 Eiern, das heißt bei 1 Grad plus 20 Eier 2 Grad plus 40 Eier und so weiter . Demnach hätte die Beuteninnentemperatur weniger Einfluss auf Eilage , mit Sicherheit aber großen Einfluss auf den Futterverbrauch . Bei Temperaturen unter 0 Grad werden wohl keine Eier gelegt , beziehungsweise nur vorhandene Brut gepflegt . Ich glaube , ergänzt wird es noch durch die Tageslänge . Die obigen Zahlen sind eine circa Wiedergabe , es gibt auch eine genaue Formel . Für das ausgehende Jahr gibt es wohl die Regel: Temperatur unter 0 Grad Celsius plus drei Wochen gleich komplette Brut Freiheit .

Habe gestern doch Pflanzenschutzvlies bestellt, die Kokosmatten für 10 Beuten sind im Moment von den Kosten her nicht drin. Nächstes Jahr Innenschiede zum Dämmen.

@Kella
scheint so, als gäbe es dann keine Brutpause, denn solche Temperaturen kommen höchstens im Spätwinter bei mir vor.
Ich verstehe deinen Beitrag so, daß die Bienen sich nach den Außentemperaturen richten? Bis Dezember ist es wahrscheinlich höchstens mal nachts unter null. Ab Januar wird dann wieder gebrütet, ich gehe aber davon aus, daß erst ernsthaft gebrütet wird, wenn der erste Pollen eingetragen werden kann, das wäre Hasel bei gutem Flugwetter. Hatte ich schon mal im Januar.
In allen Büchern steht eigentlich, daß nicht kontinuierlich gebrütet wird, sondern ab und an über den Winter.

Die AMM haben im letzten Winter unabhängig von Temperatur ( oder eher spät im Jahr beim Kältetiefpunkt) und auch erst nach der Wintersonnenwende eine mehrwöchige Brutpause gemacht. Tageslänge hat wohl weniger eine Rolle gespielt.

@kella: Innentemparatur ist gleich Ausentemperatur bei unseren Kisten ohne Isolierung. Bei einem Baum schaut's anders aus. Wie bekommt die Könnigin in einer gut isolierten beute die ausentemperatur mit ? Dort heizen die bienen den innenraum auf mindestens 7 grad dachte ich ?

weiters was ich mich erinnern kann sind das tagesspitzentemperaturen die in der temperatursumme wirken. Stimmt das ?

Ja , es geht um die Außentemperatur . Und es geht um die Tagesmaximaltemperatur . Temperatur Summen beziehen sich auf den Blühbeginn von bestimmten Trachtpflanzen. Soweit ich mich an Temperatur Profile innerhalb der Beute erinnere , herrscht auf jeden Fall im Randbereich innen in der Beute die Außentemperatur . Das heißt die Traube ist auf Temperatur vielleicht noch ein bisschen das naheliegende liegende Wabenwerk und dann fällt die Temperatur recht zügig . Damit wüssten die Bienen auch Bescheid , was draußen so los ist . Meines Wissens geht erst ab auf der Wintersonnenwende , wenn die Tage länger werden , die Eilagebereitschaft los . Bei mir war auf jeden Fall im Januar leichte Brut vorhanden , das konnte man an der Gemüllkontrolle sehen . Im Februar wo es sehr kalt war bei uns , war eher Futterverbrauch zu sehen . Ich habe mir vorgenommen , circa alle vier Wochen , wenn es nicht zu kalt ist , die Gemüllkontrolle durchzuführen , dann weiß ich was los ist . Es gibt ja ganz tolle Sensoren , aber ich möchte die erst verwenden , wenn ich mehr Völker habe .