David Heaf macht in seinem Buch verschiedene Aussagen zu Wärmedämmungseigenschaften von Materialien (hier eine Auswahl, Einheit W/m.K, je niedriger der Wert, umso geringer Isolationswirkung)): Luft 0,024 leere Bienenwabe 0,027 Holzspäne/Kork 0,06 (Mittelwert) (hier würde ich auch Kokosmatten einordnen) gepacktes Stroh 0,1 (unsere Vorfahren wussten was sie taten :-)) Weichholz 0,12 Hartholz 0,16 Gips 0,48 Glas 0,63 gebrannter Ton 1,3 Stahl > 16
Ich bin leider kein Physiker, um hier Aussagen zu Schichtdicken und Wärmedurchgang zu machen, was man aber ablesen kann ist, dass z. B. Holz als Brett doppelt so gut isoliert wie Holzspäne usw..
Zum Thema Thermoschiede: Jürgen Binder sprach über metallisierte Folien, eine andere Option für den Selbstbau ist Rähmchen ohne Draht mit einer Seite Sperrholz/1 Seite Holzfaserplatte, im Imkerhandel gibt es mittlerweile auch verschiedene fertige Thermoschiede zu kaufen. Originalaussage: auch Styroporbeuten sind super, wenn es halt nicht Styropor wäre ... .
mache mir da ehrlich gesagt keinen Kopf, ob sie in den isolierten Klimabeuten die Aussentemperatur mitkriegen, denn die Bienen haben sich millionenjahrelang in den Baumhöhlen, mit dicken Wänden prima entwickelt, deswegen habe ich ja die Klimabeuten mit den isolierenden Totholzschieden gebaut! - und sehe, dass es den Bienen da ganz hervorragend geht. Werde nächstes Jahr mal mit Sensoren Temperatur und Feuchtigkeit in verschiedenen Bereichen einer Beute messen, und die Werte hier einstellen.
also, ich imkere nun schon seit mehr als 60 Jahre.zuerst als kind mit meinem vater.wir benutzten schweizer kasten,die mein grossvater gebaut hatte.die waren dazumals in einem bienenhaus untergebracht.im winter herrschten temperature bis -20 grad. spaeter benutzte ich die gleichen beuten im freien.einen unterschied in der entwicklung der Voelker konnte ich nicht feststellen,im gegenteil. hier in irland benutze ich holz und styropor und habe in beiden starke,sowie auch schwache Voelker.die starken ueberwintern auf 36 waben DNM ,die ableger zum teil auf 12.auch wuerden hier ableger nur auf 6 waben ueberleben,sofern genuegend futter vorhanden ist. demzufolge interessiert mich die temperatur ueberhaupt nicht.das einzige worauf ich in zukunft achten werde ,ist Schimmel,der sich bilden kann. hans
[quote]Luft 0,024 leere Bienenwabe 0,027 Holzspäne/Kork 0,06 (Mittelwert) (hier würde ich auch Kokosmatten einordnen) gepacktes Stroh 0,1 (unsere Vorfahren wussten was sie taten :-)) Weichholz 0,12 Hartholz 0,16 Gips 0,48 Glas 0,63 gebrannter Ton 1,3 Stahl > 16
Ich bin leider kein Physiker, um hier Aussagen zu Schichtdicken und Wärmedurchgang zu machen, was man aber ablesen kann ist, dass z. B. Holz als Brett doppelt so gut isoliert wie Holzspäne usw../quote]
Ich bin zwar auch kein Physiker aber in der SHK Ausbildung habe ich gelernt, das die Isolation umso besser ist je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient W/(m²·K) ist. Daher ist es genau anders herum, die Holzspäne mit viel Luft (denn letzlich isoliert immer die stehende Luft) dazwischen, isolieren doppelt sogut wie ein Holzbrett. Am besten isoliert stehendes Argongas, wird z.b. zwischen die doppelt verglasten Fenster geblasen. Jedoch ist Argon nur unwesentlich besser als Luft. Stahl ist ein recht guter Wärmeleiter, isoliert also schlecht, daher ist der U-Wert hoch.
Ich könnte von meinem Onkel grobe Hobelspäne beziehen und bin schon am überlegen ob ich da was bastel.
19 kleinzellige Völker, arbeite seit 2012 mit kleinen Zellen, Imkere seit 2007 und habe mit 14 Jahren angefangen.
An Kork hatte ich auch schon gedacht für ein Thermo-Innenschied, da könnte man auch gut Habitat für den Skorpion reinbasteln.
Weiß jemand ob die Bienen das fressen, bzw entsorgen? Die gibts auch in Bioqualität oder ich mache eine Stroh-Mittelschicht.
Oder was ist eigentlich mit lehmverschmierten Strohschieden? So wie beim Fachwerkbau? Lehm und Putz nehmen doch Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab?
Sweden is calling us...
Es ist nur Bienenhaltung...nur Bienenhaltung...nur eine besondere Art der Bienenhaltung!
Stefan , das kann natürlich sein , dass ich das genau in die falsche Richtung interpretiert habe . Im englischen original heißt es thermal conductivity. Ich habe mich an Sybilles Vorschlag angehängt und es einfach mit Kleintier Streu versucht in meiner selbstgebaute Klima Zarge. Das mit Stroh und Lehm finde ich eine coole Idee , im ökologischen Hausbau ist Lehm Putz im Innenraum ja sehr beliebt zum Thema Raum Klima und Feuchtigkeitsausgleich . Und in afrikanischen Ländern gibt es ja auch Lehm als Bienenbehausung. In Richtung Habitat wäre zerkleinertes Holz zu bevorzugen, wie es Markus mit den Totholzschieden umgesetzt hat.
Bei Lehm bin ich aufgrund meiner Berufserfahrung mit diesem Material etwas skeptisch, und befürchte Schimmelbildung, ebenso habe ich bei Kork kein so gutes Gefühl. Eine Beute mit ständiger Feuchtigkeitsproduktion das ganze Jahr über ist schon ein bisschen anders zu betrachten als eine menschliche Behausung. Meiner Meinung nach reagiert Lehm zu träge, das heißt, er nimmt zwar gut Feuchtigkeit auf, gibt sie aber nicht so schnell ab, wenn ständig neue, feuchte Luft nachkommt. Aber man müßte es einfach mal ausprobieren, vielleicht täusche ich mich ja auch.
Eine Idee noch in diesem Zusammenhang - in meinem selbstgebauten hohen Boden könnte ich einfach über den Winter auch ein altes Kopfkissen gefüllt mit Kleintierstreu einlegen. Da es unter dem Kunststoffgitterboden ist, könnten die Bienen den Stoff auch nicht annagen. Wäre Isolation und Feuchtigkeitsregulator zugleich. Bezüglich Isolation innen könnte man sich auch so Minikissen vorstellen, muß ja nicht immer wie ein Rähmchen ausschauen - ich bin immer noch auf der Suche nach einer massentauglichen Lösung ... . Mal schauen. Vielen Dank für den konstruktiven Austausch :-).
Und bezüglich Luftaustausch - wie ist Eure Einschätzung: geht die feuchte Luft (bei diffusionsoffener Konstruktion oben) eher nach oben weg oder durch die gesamte Beute in Richtung von allen Seiten? Oder überlagert sich das noch mit Taupunkt usw.. Eigentlich bräuchten wir einen Architekten/Baubiologen ... .
oder die Baumhöhle als Vorbild, es ist für mich naheliegend, dass man das betrachtet, was den Bienen millionenjahrelang gutgetan hat. Meiner Erfahrung nach steigt die meiste feucht - warme Luft nach oben, in den Klimadeckel, von dort ins Freie, wobei die Wärme größtenteils zurückgehalten wird. Hab am Anfang gemeint, den umlaufenden Lüftungsschlitz könnte ich mir in den Totholzdeckeln sparen, aber da hat sich an der Unterseite des oberen Deckels gleich ziemlich viel Schimmel gebildet, da wurde mir bewußt, wieviel Feuchtigkeit nach oben abzieht. Ein Teil geht sicher auch seitlich hindurch, deswegen streiche ich keine Zargen mehr, auch nicht mit Leinöl, und stelle im Winter stattdessen seitlich und hinten die Wind/Schneeschutzbretter an.
Nach oben geht die feuchtigkeitsgeschwängerte Luft und gleichzeitig schlägt sie sich auch auf allen kälteren Flächen ab, ich glaube das ist auch ein Grund warum die Bienen Metall propolisieren ( unter mehreren Gründen).
Wenn meine Bienen viel Brut haben, egal welche Jahreszeit, ist der Schieber feucht und im Füttererkasten schlägt sich Kondenswasser ab.
In der Beute selbst, auf den seitlichen Waben hatte ich bisher nur Kondenswasser oder Schimmel wenn das Volk eingegangen war. Ich hatte auch noch nie nasse Bienen, ich denke das kommt daher, daß sie sich bei mir unter dem Deckel eine Wachsdecke bauen, die nach oben hin abschließt und nur Durchschlüpfe hat. Ich habe unter dem Deckel oberhalb der Rahmen eine Bienengröße Luft.
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Die habe ich jetzt schon das ganze Jahr drauf aber sie bauen trotzdem die Wachsbrücken. Und eigentlich nur über dem Brutnest.
Ich glaube, Bienen wollen ihre Waben oben an der Decke anheften. Das geht bei mir nicht und die Rahmen und der Beespace verhindern es also haben sie, schlau wie sie sind, eine Alternative gefunden.
Laut meinem ersten Mentor sollte der Beespace ermöglichen, dass die Traube über die Rahmen wechseln kann. Deshalb habe ich ihn und ich lasse das jetzt auch so weil die Bienen damit zurecht kommen.
Manche haben ja Honigräume drauf und ich habe gesehen, dass sie dahin jetzt Brücken gebaut haben, deshalb lasse ich alles so wie es ist, damit sie hochwandern können im Spätwinter.
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Ich glaube, Bienen wollen ihre Waben oben an der Decke anheften.
Deshalb möchte ich eine Beute konstruieren, wo sie die Waben oben anheften können, und alles selber so gestalten können, wie sie wollen, aber mit der Möglichkeit, weitere Halbzargen aufzusetzen. Denn dann kann man sich gar nicht mehr einmischen, und die Bienen haben zumindest in einem größeren Beutenbereich ihre Ruhe vor mir.
VivaBiene
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17.10.2018 19:14
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