VivaBiene

Gestern haben die Völker ihren Totenfall ausgeräumt.
Da waren schon einige defekte Bienen dabei.
Brut ist bei 9 Völkern geschlüpft, auf mehreren Rahmen. Das zehnte ist im Stillstand. Die Milbenzahl auf dem Schieber entspricht meinem Monitoring. Die defekten Bienen mehr oder weniger auch.

Ich wollte mit dem Vlies isolieren, aber ich warte noch. Ich hätte gern mehr Wintermodus und würde gern haben, daß die Bienen nicht Trauben, wenn ich sie störe, also ein warmer Tag zwischen den kalten Tagen. Ich muß den Rollgurt lösen.Heute flogen ein paar Bienen um Wasser zu holen.
7°C und Hochnebel.

Habe die Völker gestern in Pflanzvlies eingepackt und heute geschaut, ob alles ok ist.

Sie leben noch alle und hatten mit der neuen Optik kein Problem.

Ganz so schlimm wie ich dachte sieht das Winterkleid nicht aus. Schützt angeblich Pflanzen bis minus 6°C, ich hab es doppelt genommen.

Beuten winter 18:19.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich habs getan.
Die Presse war heute da um mich in der Zeitung anzukündigen ein paar Tage vor dem Vortrag nächsten Monat.

Ich habs getan und gesagt ich bin behandlungsfrei ( ein bißchen auf soft bond hab ich hingewiesen, Schadschwelle).

Mal sehen was passiert.

Zwecks der Behandlungspflicht kann mir ja keiner an den Karren fahren, ich behandle ja die, die über der Schadschwelle sind und pass auf, daß in der Saison kein Volk eingeht. Alles nachweisbar und in der Stockkarte erwähnt.

Ansonsten habe ich darauf hingewiesen, daß die Resistenz mir wichtiger ist als der Honigertrag und ich in diese Richtung selektieren werde. Und meine Ausbildungen sind auch markant, vor allem die in Schweden.

Ich habe auch nicht gesagt, daß ich erfolgreich bin, sondern nur, daß es derweil ein Thema ist in der Imkerschaft und daß ich dem folgen will in Zukunft. Vielleicht bekomme ich sogar Mitstreiter, wenn ich ihnen anbiete, mich um diesen Bereich zu kümmern. Sie können dann die Königinnen in ihren Produktionsvölkern testen und viellleicht weniger behandeln, erstmal nur mit Oxalsäure.

Meine große Hoffnung ist daß irgendwann mal nicht mehr prophylaktisch behandelt wird. Das wäre ein erster Schritt.

Ich bin überzeugt, viele machen das behandeln nur, weil sie nicht wissen, was man ansonsten tun kann. Das kann ich ihnen über die Schweden- geschichte vermitteln.

Gleichzeitig werde ich darauf hinweisen, daß man nicht einfach schlagartig die Behandlungen abbrechen kann. Viele Hobbyimker mit Bienenkiste oder Balkonbeute machen das, weil sie überzeugt sind, die unbehandelten Bienen kommen mit der Milbe besser klar als mit den Behandlungen. Das stimmt aber nicht, erstmal müssen sie darauf vorbereitet werden. Dann setzt so ein Schwarm Drohnen frei und dann sterben sie weil sie von den Milben überwältigt werden. Genauso ein Unding wie Drohnen aus nicht-resistenten behandelten Völkern freizusetzen.
Das ist reines Glück, wenn das klappt und meistens im Folgejahr eine Katastophe. Vorbereiten heißt: eigener Wachskreislauf, Zellgröße, Honig belassen, natürlichere Beute, Behandlungen ausschleichen oder Brutentnahme, resistenteres Material nutzen, andere Vermehrung ....u.v.m.

Aber wenn nur Laien zum Vortrag kommen auch gut. Ich habe Fotos von den Giftschränken gemacht, die im Baumarkt oder ZG sind und hoffe, daß Privatleute weniger spritzen und natürlicher anpflanzen, wenn sie wissen, wie schlimm diese Spritzerei sein kann.

Und ich werde meine Umgebung und den Naturschutz loben, denn hier wird derweil viel verbessert. Die Stadt Radolfzell arbeitet alle Kreisel und Verkehrsinseln zu Insektenweiden um und es gibt viele Ausgleichsflächen.

Heute minus 2 °C, scharfer Ostwind, durch die Isolierung können wir leider die Völker nicht mehr hören.
Die Buckfast habens´ein bisschen wärmer, 3°C.
Die Eingänge ware frei und kein Totenfall außer bei dem stärksten Volk Elgon, die habe noch ausgeräumt vor ein paar Tagen.
Sende hoffnungsvolle Gedanken zu den Bienen

Heute habe ich mit einem Imkerbekannten aus Karlsruhe und 5 anderen Engagierten 28 Hochstammobstbäume geflanzt auf einem Grundstück etwa 15km weg von mir und im Flugbereich meiner Buckfastbienen und dem "Wildvolk".
Vielleicht stelle ich dort eine Beute auf, die ich aus Kuhscheisse, Molke ,Stroh und Erde selbst herstelle.
Natürlich mit Bodenschieber, damit sie "behandelt" werden könnten ( und der Überwachungspflicht genügen).

24.11.18 Litzelsta?tten.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Danke, Markus, das kann ich für den Vortrag nutzen!