VivaBiene

Hallo Marcel, willkommen. Ich bin im 3. Imkerjahr und stocke in diesem Jahr auf eine höhere Völkerzahl auf - die letzten Jahre habe ich an wenigen Völkern gelernt, aber ich mag es nicht immer so zu bibbern, dass überhaupt eins über den Winter kommt. Das mit dem Imkerverein kann ich bestätigen - alle sind Meister im behandeln und Honigertrag maximieren; die Standardaussage ist eher: so lange es nicht etwas gibt, was 100 %ig sicher ist, machen wir es nicht anders.
Habe leider kein DN sondern Dadant.
Der Bautrieb erlahmt so langsam, ich glaube nicht, dass Du alle Völker auf 4,9 umgestellt bekommst, ich persönlich würde nur mit 1-2 starten. Sitzen sie schon auf 5,1? Auf jeden Fall ist es erforderlich zu füttern, damit sie weiterhin gut bauen und ich würde Dir raten, regelmäßig ein Varroamonitoring zu machen, damit Du weißt, wo die Völker stehen. Was hast Du Dir als Behandlung überlegt für dieses Jahr?

Hallo Marcel, also ich hab das letztes Jahr nicht geschafft, mit diesen Kunstwaben von bee, und ich hab schon im Mai einen Schwarm auf diese Kunstwaben gesetzt, ich habe immer wieder, wie bee es mir nahegelegt hat, den Murksbau weggeschnitten, aber trotzdem war das Ergebniss unbefriedigend, das geht vielleicht, wenn Du ein Volk hast, aber ansonsten kenne ich nur Harald vom ResitantBees Forum der das konsequent und scheinbar mit Erfolg geschafft hat, dass die Bienen die Kunstwaben gut ausgebaut haben, im August, also ich weis nicht, das ist meiner Meinung nach viel zu spät, später im Jahr hat selbst das 4,9er Volk bei mir die 4,9er nicht mehr gut ausgebaut, nur noch Murksbau.

Marcel, noch ein paar Gedanken, die mir heute noch zu Deiner Frage gekommen sind:
- die Bienen sollten nicht auf Kunststoffwaben überwintern, d. h. sie müssten die ausbauen und dann noch mal einen Satz "normale", dazu ist die Zeit vielleicht knapp; Fanterer aus diesem Forum hat glaube ich aber seine Bienen auch mal zum Teil auf Kunststoff überwintern lassen; wenn ich noch mal einen Versuch mit z. B. HSC starten würde, würde ich die Bienen incl. Königin als Kunstschwarm/abgeschütteltes Volk auf die neuen Waben setzen aber hierzu gibt es auch noch andere Vorgehensweisen, die im Forum beschrieben sind. UND: am Ende hört sich der schnelle Weg so verführerisch an - die Bienen haben aber oftmals andere Pläne mit Dir.
- andere aus dem Forum haben die Erfahrung gemacht, dass nur Bienen mit etablierter Kleinzellengenetik/-erfahrung die 4,9er überhaupt gut ausbauen; meiner Meinung nach haben die Bienen im oberen Bereich der Brutwabe immer die Tendenz, Honigzellen machen zu wollen, d. h. dort sind die Waben je nach Jahreszeit vielleicht nicht so schön ausgebaut, im unteren Bereich dann vielleicht schon
- die Bienen zeigen auf den 5,1 auch schon viele gute Eigenschaften wie z. B. kahlköpfige Brut und sind irgendwie auch agiler und beweglicher, als die "großen"; evtl. auch eine Option, dieses Jahr noch ein paar 5,1 er MWs im Brutnest ausbauen zu lassen, vielleicht auch im Zusammenhang mit Ableger machen/Brutentnahme, wenn Du das noch vorhast. Die Frage ist ja: welches Zellmaß ist in unserern Breiten das "normale" - langjährige Naturwabenbauer sprechen hier oft von um die 5,1 mit kleineren Zellen nur im Brutnestzentrum. Ich weiß, das geht nicht konform mit Resistant Bees.
- Du sprichst vom Selber bauen - hier im Forum gibt es z. B. von MW und anderen ganz viele Ideen zu Veränderungen - z. B. geschlossener Boden, irgendeine Form von Dämmschied/Totholzschieden zum Feuchtigkeitsausgleich (ganzjährig), diffusionsoffene Deckel a la Torben Schiffer (der mit dem Skorpion) zur Verhinderung von Schimmel im Winter. Auch das sind gute Möglichkeiten, die Bienen in Ihrer Gesundheit zu stärken - kleine Zellen sind nur ein Aspekt von dem Ganzen.
- und was auch als wichtig erachtet wird: starke Völker, nur im Überschuß scheinen sich die Bienen den Varroen zuzuwenden; mach einfach ein regelmäßiges Monitoring - es lohnt sich, die Milben im Mikroskop anzuschauen (Kindermikroskop). Meine 5,1 er Völker (die ich letztes Jahr einmalig im Sommer mit Oxalsäure behandelt hatte) haben sich an den Milben zu schaffen gemacht, manche Völker bei allen, manche bei wenigen. Es ist ein schmaler Grat, dass sich die Bienen mit den Varroen auseinandersetzen (müssen) und dass man aber nicht den Zeitpunkt verpasst, gesunde Winterbienen zu bekommen (die nicht alle nach Ramsey von Varroen angebohrt wurden/sind)
- und noch eine Idee: vielleicht einfach die Winterbehandlung weglassen, wenn es sich richtig für Dich anfühlt, vielleicht auch nur bei einem Teil der Völker - hierzu gibt es auch Meinungen, dass die Störung der Winterruhe enorm ist und die Völker belastet. Hat bei mir letzten Winter bei 2/2 Völker funktioniert, aber hier fehlt mir leider noch langjährige Erfahrung. Dieses Jahr gehe ich mit 11 Völkern in den Winter und bin auf die nächsten Monate sehr gespannt.

Wir freuen uns auf eine regen Erfahrungsaustausch mit Dir.

servus Marcus,

erst mal servus im Forum.

Selbst hergestellter Puderzucker(oben erwähnt) wie man im Resistent Bees Forum lesen kann ist in Deutschland kein Thema. In Spanien kann das aber gang und gäbe sein(habe ich aber nicht nachgeprüft).
Ich habe mit Lebensmittelchemikern der Uni Freising darüber gesprochen und weder sie noch ein Prof. kommte mir bestätigen dass es in Deutschland zugesetzte Stärke gibt im Puderzucker.