VivaBiene » Öffentlicher Bereich » Heute am Bienenstand » Was war heute los?

Meine persönliche Meinung dazu:
Generell bin ich nur gegen prophylaktische chemische Behandlungen, sowohl bei Mensch, Haustier, Nutztier. Ich bin nicht der Auffassung, daß der Mensch sich die Natur "untertan" machen muss, um seinen Platz zu finden, so wie es in der Bibel steht, ich bin der Auffassung, daß der Mensch Teil der Natur ist und mit seiner Intelligenz dafür sorgen müsste, daß sie erhalten bleibt. Leider ist diese Demut vor der Schöpfung nicht vorhanden. Daß die Natur sich dafür "rächt" sieht man ja.
Viele Gesundheitsstörungen lassen sich durch gute Ernährung, artgerechte Bewegung oder Haltung und eine giftfreie Umgebung beheben oder verbessern, bei Mensch und Tier.
Die Versorgung der Weltbevölkerung wäre noch lange gesichert, wenn der Mensch bescheidener leben würde, nichts verschwenden würde und mehr recyceln würde.
Ih finde es auch schade, daß Lebensmittel nichts mehr wert sind, im Alltag und dadurch Massenproduktion entsteht, auch bei der Honigproduktion, was es nicht mehr erlaubt Völker zu verlieren, die zu anfällig sind.
Was die Bienen angeht, bin ich zufrieden wenn es auch domestizierte Völker gibt, die keine Behandlungen benötigen, die wie wilde Honigbienen ohne Menschen überleben können, einfach weil es mich fasziniert und ich gerne den Ursprung von Leben sehe, bevor der Mensch alles Leben manipulierte.
@sulz
Hallo Sulz,
zunächst mal herzlichen Dank für die Info bezüglich der Nigra![0026]
Bei uns war ja früher auch die Dunkle Biene heimisch, bis sie verdrängt wurde, ich hätte sie so gerne wieder!
Es gibt doch bei dir in der Schweiz sicher einen Verein zum Erhalt der Dunklen Biene?
Blüht bei dir auch die Alpenrose? - ist diese eine gute Nektarquelle?
Dass es möglich ist, ohne Behandlungen erfolgreich zu imkern habe ich bei Josef Koller gesehen, dass ist auch mein Ziel, jede Behandlung/TBE bringt die Bienen eigentlich nicht weiter auf dem Weg hin zu behandlungsfreien Bienen.
Es ist ja nicht nur VSH, sondern auch andere, meiner Meinung nach sehr wichtige Dinge wie z.B. die mehr vertikale Geometrie einer Baumhöhle, als Vorbild für eine Beute, dem trockeneren Klima einer Baumhöhle nachempfundene, diffusionsoffen gestaltete warmhaltige Beuten, so wie ich sie z.B. konstruiert habe, mit Habitatboden, gefüllt mit Totholz, doppelwandige, mit Totholz gefüllte Wände, Totholzschiede, Totholzdeckel mit umlaufendem Entlüftungsschlitz, Habitatkammern, zur Ansiedlung wichtiger Mitbewohner wie z.B. dem Bücherskorpion.
Keine oben aufgelegte Folien, dass ist meiner Meinung nach überhaupt nicht gut für die Bienen.
In einer mehr vertikal, ähnlich wie in einer Baumhöhle ausgerichteten Beute, umgeben von Totholz, bildet sich im Winter im oberen Bereich eine Art Wärmedom, also die Wärme staut sich zunächst im oberen Bereich, und kann nicht so schnell nach oben und seitlich entweichen.
Die Wärme verhindert, dass der Honig im Bereich der Bienentraube zu stark kandiert.
Die Vorgehensweise zur Erlangung behandlungsfreier Bienenvölker wird zur Zeit sehr rege bei uns im Verein diskutiert, ich arbeite da bei der VSB - Gruppe mit, der 1. Vorsitzende ist Josef Koller...
Vor über 30 Jahren, vor der Varroa, habe ich schon geimkert, diesen sorgenfreien Zustand möchte ich gerne wieder erreichen.
Und wenn man es dann geschafft hat, ohne Behandlungen zu imkern, hat man ein ganz hervorragendes Argument zur Hand: keine Behandlungen = weniger Arbeit.
Im Herbst 2017 habe ich das letzte Mal mit dem Oxamaten behandelt, letztes Jahr habe ich von 11 Völkern 10 verloren, nur ein Volk von Josef Koller hat überlebt, und dieses Volk lebt immer noch.
Es könnte auch sein, dass ein konstruktiver Fehler von mir Ursache der großen Winterverluste war, nämlich die Umstellung auf obere Eingänge. Diese waren viel zu kompliziert gestaltet. Jetzt habe ich alle Beuten wieder auf untere, sehr tiefe, gut zu verteidigende Eingänge umgestellt.
Gegenwärtig habe ich ein seit zwei Jahren unbehandeltes Volk, das Ü - Volk von letztem Jahr, und zwei Ableger von Josef Koller.
Bei dem zweijährigen Überlebensvolk habe ich gestern abend um 21.00 Uhr mit der Taschenlampe eine weisse, ausgeräumte tote Larve vor dem Flugloch gesehen.
Im Frühjahr wird sich zeigen, ob diese Maßnahmen etwas gebracht haben.
Bitte nicht wundern, wenn ich hier als Gast erscheine, aber ich bin nicht zu Hause, und hab meine Einloggdaten vergessen.
liebe Grüße
Markus Wurmer
bei Michael Bush scheint das mit den oberen Eingängen auch bei Nichtbehandlung zu funktionieren, aber ich werde das wahrscheinlich nicht mehr machen.
Guten Morgen Markus.
Auf der Seite von Mellifera.ch, sollte eigentlich alles über die Zucht und Erhaltung der Dunklen Biene in der Schweiz zu finden sein.
Wenn ich die Wahl, zwischen der Biene von Koller, und der Dunklen hätte.....Ich müsste nicht lange überlegen.
In dem Flugkreis von meinem Heimstand, hat es nur wenig Alpenrosen. Unter günstgen Bedingungen, liefert sie eine gute Tracht, und wird auch angewandert.
lg Sulz.
@sulz
Guten Morgen Sulz,
danke für die Antwort.
Mit welchen Beuten/Rähmchenmaß imkerst du?
Verwendest du Absperrgitter?
Auf dem Heimstand, imkere ich mit dem Schweizerkasten im klassischen Schweizer Bienenhaus, auf 2 Etagen. (2 Kästen übereinander)
Ich habe immer ohne Absperrgitter gearbeitet, welches bei der hier herrschenden Tracht, wohl eher keinen Sinn machen würde.
Und noch zu dem vorherigen Post.
Solange die genauen Hintergründe nicht bekannt sind, gibt es nich viel anderes, als das "probieren" mit verschiedenen Varianten. Dazu reichen durchaus 2 Völker. Und erst wenn ein Fortschritt erkennbar ist, können dann noch weitere dazu genommen werden. Recht interessant wird es, wenn auch der Milbenfall regelmässig kontrolliert wird, welcher doch recht aufschlussreich sein kann. (siehe Bericht von bema)
lg sulz.
Guten Abend Sybille.
Ist es denn die "Rache" der Natur?????....Oder stellt die Natur nur ihr Gleichgewicht wieder her?
Sind es nun "Unkräuter", oder "Beikräuter"?.......Heute würde ich eher sagen, dass es "Lernkräuter" sind.
Die "Unkräuter" in meiner Landwirtschaft, zeigen mir mit der gleiche Genauigkeit auf meine Fehler hin, wie die Milbe bei den Bienen. Für mich ist daher die Milbe ein Lehrmeister.
Als ich das erste Volk gesehen habe, welches schon bei der Salweidenblüte Honigraumstärke erreicht hatte, bin ich zwar mit der Leistung der anderen noch immer zufrieden, jedoch bei den Zielen nicht bescheiden.
Dies mal nur nebenbei erwähnt.
lg sulz.

Vor vier Tagen habe ich bei den Elgon die Situation geprüft und beschlossen, noch einzufüttern, die Schwächeren habe ich erst mit 1/1 Honigsirup zum Brüten animiert,
die anderen bekommen 3/1 Honigsirup.
Jetzt habe ich ca. 6l pro Volk gefüttert.
Dabei habe ich auch jeden Abend die Schieber gezogen und Milben gezählt. Das werde ich noch 6 Tage machen und dann den Durchschnitt sehen.
Im Moment gibt es nur ein Volk mit um die 20 Milben pro Tag, das ist das welches immer schon sehr viele Milben hatte seit 2018.
Die anderen haben um die 5 Milben pro Tag.
Ich sehe keine verkrüppelten Bienen am Boden ( aber das heißt ja nichts, sie werden morgens oft weggetragen).
Heute war nach dem Regentag gestern sehr viele Bienen am Fliegen, Pollen wurde noch am Abend jede Menge eingetragen ( außer bei Eriks Reinzucht, die als einzige noch 7 Waben Brut hat).
Außerdem wurden die jungen Bienen nach dem Orientieren am Eingang abgefangen und stark bearbeitet.

Vielen Dank, lieber Markus, für euren Besuch!
Ich bin wieder stark bestätigt, Wildkräuter zu sammeln und zu essen, wie ich es schon seit Jahren tue.
Schön wars mit euch!
Zitat von Gast im Beitrag #1311
Solange die genauen Hintergründe nicht bekannt sind, gibt es nich viel anderes, als das "probieren" mit verschiedenen Varianten. Dazu reichen durchaus 2 Völker. Und erst wenn ein Fortschritt erkennbar ist, können dann noch weitere dazu genommen werden. Recht interessant wird es, wenn auch der Milbenfall regelmässig kontrolliert wird, welcher doch recht aufschlussreich sein kann. (siehe Bericht von bema)
lg sulz.
Also ich möchte auch die Milben nicht mehr zählen, zu groß sind da teilweise die Unterschiede zwischen den Völkern, die einzige meiner Meinung nach einigermaßen "sichere" Befallsermittlung ist so wie es Josef macht, ab 5% Befall unternimmt er etwas, z.B: TBE, es haben aber auch schon Völker mit 10% Befall überlebt...
Nur wenn ich im Frühjahr wieder ein Fiasko erlebe, werde ich wieder eine Befallsermittlung/TBE machen, aber keine Behandlungen.
Zitat von Gast im Beitrag #1312
Sind es nun "Unkräuter", oder "Beikräuter"?.......Heute würde ich eher sagen, dass es "Lernkräuter" sind.
Die "Unkräuter" in meiner Landwirtschaft, zeigen mir mit der gleiche Genauigkeit auf meine Fehler hin, wie die Milbe bei den Bienen. Für mich ist daher die Milbe ein Lehrmeister.
lg sulz.
Von diesen "Unkräutern lebe ich, ihre wertvollen Inhaltsstoffe haben mich geheilt.
Als Widkrautesser vertilge ich da jeden Tag eine ganze Menge... sie geben den ganzen Tag Power.
Das kann ich bestätigen, lieber sulz, es sind Lernkräuter, sie mußten sich jahrmillionenlang behaupten, und haben die ursprünglichen Urkräfte in sich, das merke ich jeden Tag.
Wenn man sich die Vergleichstabellen zwischen Kulturgemüsen und Wildpflanzen betrachtet, so erkennt man, dass die Wildpflanzen ein vielfaches an Vitaminen und Mineralstoffen haben als die Kulturgemüsesorten.
Die Menschen haben sich durch/parallel mit diesen Urpflanzen entwickelt, es hingen keine Kochtöpfe in den Bäumen, wir sind die einzigen Lebewesen, die ihre Nahrung zu "Tode" kochen.
Man kann von diesen Wildpflanzen und selbstgesammelten Nüssen prima leben, und noch dazu kosten sie nix!!!

Bei den Kulturpflanzen wurden z.B. Bitterstoffe weggezüchtet, damit sie unseren Gaumen munden...dabei hat man übersehen, dass sie dadurch den Schnecken und sonstigen lieben Mitgeschöpfen ganz hervorragend schmecken, weil diese sie als "Abfall" betrachten...und man hat deshalb wiederum Pestizide, Insektizide, und sonstige Chemiekeulen entwickelt, um diese lieben Mitgeschöpfe zu vernichten, man hat sie als Ungeziefer gebrandmarkt, - eine bodenlose Anmaßung.
Es ist in der Landwirtschaft und auch bei der Varroa völlig widersinnig und unnötig, Chemiekeulen einzusetzen. Auf Dauer werden die Landwirte diesen Kampf gegen "Unkraut" und "Ungeziefer" nicht gewinnen, sie schaden sich selber und der ganzen Umwelt, ein Umdenken ist da dringend nötig, denn schon jetzt wurden zahlreiche Wildtiere - und Pflanzen durch diesen Unsinn ausgerottet oder verdrängt.
Zahlreiche erfolgreiche Biolandwirte machen es vor dass es auch ohne Chemie geht.
Wenn man den Geschmack konventionell erzeugter Gemüse mit dem Geschmack von Biogemüse vergleicht, so ist das Biogemüse haushoch überlegen.
liebe sonnige Grüße und h

Markus
ja, liebe Sybille, es war sehr schön mit euch!
Schon als Kind habe ich mich gefragt, wenn ich eine starke Erkältung hatte, und durchs Wohnzimmerfenster draussen die Wildtiere betrachtete, wie machen die das, dass die keinen Schnupfen kriegen? - heute weis ich es, es sind eben diese Urkräfte der Wildpflanzen/Nüsse/Früchte, die sie gesund halten.
Man stelle sich einmal ein Reh mit Lungenentzündung im Winter vor... ein Reh kann nicht zum Doktor gehen und Antibiotika einschmeissen, nein, es bückt sich und ißt das bescheidene Gras, dass wir mit den Füssen treten.
So sind die Wildtiere vor "Krankheiten" bestens geschützt.
Für mich gibt es keine "Krankheiten".
liebe Grüße Markus
Hallo Markus.
Von diesen "Unkräutern" lebst du????
Vom Scharbockskraut.
-Wiesen/Alpenblacken
-Alpenkreutzkraut
-Bergkerbel
-Kriechender Günsel
-Kleine Brunelle
-Weisser Germer
-Blauer Eisenhut
-u.s.w.
Das sind meine Lehrnkräuter. Hinzu kommen dann noch ein paar Gräser.
Ist ja interessant..... Ich vermute aber, du meinst andere Kräuter.
In meiner Gegend, kommt es noch recht häufig vor, das Rehe im Winter an einer Lungenentzündung sterben.
So unterschiedlich, kann die Welt sein.
lg sulz.
hallo sulz,
hier eine Auswahl von Wildpkräutern, die ich hauptsächlich esse, denn sie sind für mich gut verträglich:
-Löwenzahn
-Ferkelkraut
-Gundermann
-Wilde Malve
-Thüringer Strauchpappel
-Eibisch
-Vogelmiere(im Winter)
-Wiesentrespe(im Herbst/Winter)
-Ackerdistel
-Giersch
-Dost
-Himbeerblätter
-Brombeerblätter(im Winter)
-Waldstorchschnabel(im Winter)
-Nelkenwurz(im Winter)
-Rainkohl
-Lindenblätter
Hier eine Auswahl von Pflanzen, die ich selten esse:
-Brennessel
-Taubnesselarten
-Wiesenbocksbart(ist bei mir selten, schmeckt aber sehr gut)
-Gilbweiderich
-Blutweiderich
-Feldahornblätter
-Rainlauch
-Kleearten
Das Scharbockskraut gilt zwar als essbar, mir schmeckt es aber nicht.
Hier eine Auswahl von Pflanzen, die ich nicht esse, wenn man sie ißt, kann es sein, dass man sich im Krankenhaus wiederfindet/stirbt...:
-blauer Eisenhut (es war mir nicht möglich, ein Blatt davon zu essen, denn es hat gebrannt wie Feuer, bitte nicht nachmachen!!!)
-weisser Germer
-Schierlingsarten
-Pfaffenhütchen
-Tollkirsche
Alpenblacken, Alpenkreuzkraut, Bergkerbel gibt es bei mir nicht, ich kenne sie nicht.
Was genau für eine Pflanze ist Alpenblacken? - ich würde mich sehr freuen, wenn du sie mir beschreiben könntest.
Bist du Tierarzt/Jäger, dass du genau weist, aha, dieses Reh ist an Lungenentzündung gestorben, wie kann man das erkennen?
Es kann schon sein, wenn Wildtiere im Winter wenig finden, dass sie sterben.
liebe Grüße
Markus
fast alle von mir beschriebenen essbaren Wildpflanzen werden zur Blütezeit auch von den lieben Honigbienen besucht...
Markus

Ich hatte diesen Frühsommer als Dozentin eine Kräuterwanderung mit ca. 30 Personen gemacht.
Es war interessant, wie die Leute auf den Geschmack reagiert haben, Wildkräuter sind ja sehr bitter und intensiv und das ist dem Kulturgemüse abgezüchtet worden, genau diese Bitterstoffe gibt es jetzt in der Apotheke für teures Geld wieder zu kaufen! Als künstliche Flüssigkeit!
Brennesselsamen haben z.B. alle Mineralstoffe die der Körper braucht.
Die Jäger und Sammler haben damals von Meeresfrüchten, Fischen, Eiern, Wild und Wurzeln, Beeren, Nüssen und Wildpflanzen gelebt. Natürlich wurden sie nicht alt bei dem harten Leben, aber erst seit der Mensch Viehhaltung betreibt, seßhaft wurde und Pflanzen verändert hat muss er in Krankheit altern.
Zuwenig Bewegung, zuviel Essen, falsches Essen.
Eiweisse im Getreide werden unverträglich gezüchtet, Fleischfette haben andere ungesunde Fettsäuren und Pflanzen haben kaum noch Ballaststoffe. Menschen essen kaum noch pur, alles wird extrem verarbeitet.
Und das geht viel zu schnell, da ist unser Körper noch nicht darauf eingestellt.
Allein Brot! Eins der ungesündesten Nahrungsmittel heute überhaupt. Und das Superfood aus anderen Regionen muss um die halbe Welt gekarrt werden, dabei haben wir selbst Superfood, Haselnüsse, Beeren, Gerste, Samen, frischer Honig....
Meine Hauptmenge an wilden Kräutern sind Brennnessel, Giersch, Bärenklau, Löwenzahn, Ackerkohlkratzdistel. Alles andere ungiftige esse ich auch in kleineren Mengen.