VivaBiene » Öffentlicher Bereich » Heute am Bienenstand » Was war heute los?
Zitat von SiWolKe im Beitrag #1365
Die Bienenzahl ist ungefähr ein Drittel mehr als die in meinen deutschen Kästen. Sie haben weniger Propolis als meine deutschen Bienen auf den Rahmen, aber Boden und Wände sind viel stärker mit Propolis überzogen, ich könnte mir vorstellen, das liegt an den sägerauen Kästen, die Erik benutzt.
Vielleicht gehen sie, je nördlicher sie sind mit einer größeren Zahl an Bienen in den Winter?
Sägerauhe Kästen sind super, da können sie schön propolisieren.
Komisch, Josef's Bienen propolisieren fast gar nicht...bin mal gespannt, wie sich das auswirkt, vielleicht ist es auch weggezüchtet...

Bei mir war auffällig, dass die Völker mit Königinnen von Erik stark propolisieren. Eine Tochter von einer Königin von Erik hatte oben auf den Rähmchen dicke Propolisrippen, weil ich ein Wachstuch aufgelegt hatte, das auflag. Da das Propolis sehr klebrig war, dachte ich schon an einen starken Varroabefall. Es waren vor ca. 1 Woche etwa 60 Milben pro Tag. Ich habe sie mit OS behandelt, da es eine Jungkönigin von diesem Jahr ist.
Was das Dämmen angeht: ich habe Trogbeuten im Warmbau. Die vorderste Wabe wird meistens wenig genutzt und nur belaufen. Jetzt bin ich - angeregt durch die Dämmschiede - gerade dabei, meine Beuten eine nach der andern an der Front, über dem Flugloch mit einer 20mm-Holzweichfaserplatte zu dämmen. Dort ist ein Wandervorraum, den die Bienen bei geschlossenem Anflugbrett zum Luftholen betreten können; der wird nun halt etwas kleiner. Bin auf die Ergebnisse gespannt.

Markus, vielleicht sitzen die auch nicht so eng, weil sie Kälte mehr gewöhnt sind und es täuscht. Nächstes Jahr werden sie in meine Kisten umquartiert, wenn sie überleben, dann kann ich auf dem Schieber sehen, was los ist.
Heute, bei 5 Grad und Sonne sind welche geflogen, zum Bach, um Wasser zu holen. In der Sonne war es etwas wärmer, im Moment haben sie 5 Stunden Sonne.
Ab November fast keine, weil die Sonne zu niedrig und hinter den Bäumen ist.
Mir ist auch eingefallen, daß die Rahmen teilweise erst diese Saison eingehängt wurden, Erik hat ja meine Dadantrahmen eingehängt über 2 Boxen, es könnte also sein, weiter unten ist mehr Propolis, wir haben nur die oberen Zargen bearbeitet.
Mein Nachbar hat ganz schön kleine Kästen für seine Völker, sieht aus wie eine kleine Zarge Dadant mit 8 Rahmen. Erik sagt,. es ist ein schwedisches Standardmass. Im Sommer hatte er bei den meisten eine Vollzarge für den Honig aufgesetzt, aber er hat auch eine Schwarmfangstange am Bienensatand. Ich glaub, ich mach auch eine hin, die Bäume drumrum sind echt hoch.
Hallo Sybille,
was blüht den bei euch zur Zeit noch? - Astern? - bringen sie noch Pollen? - bei mir waren heute auch nur Wasserträgerinnen unterwegs. Gestern waren sie noch an den Astern.

Leider blüht nichts mehr, denn wir haben dreimal Nachtfrost gehabt bis minus 3 °C. Die Bienen holen noch Wasser ( es fliesst und friert nicht so schnell) und Baumharz.
Erik sagt das Wetter ist eher Novemberwetter und die Kälte ist zu früh.
Aber das bedeutet auch eine längere Brutpause
Jetzt kommt eine längere Regenperiode, da fliegt nichts mehr.

Übrigens war der Sirup, den ich im Juli eingefüttert habe, komplett verdeckelt und ums Brutnest angeordnet.
Das hat Erik gut gefallen, er füttert normalerweise erst Ende August und da haben die Bienen schon zuviel Heidehonig und dieses Jahr sogar Melizitosehonig eingelagert, den er dann rausnehmen musste, der Honig ist nicht schleuderbar, er nimmt die Rahmen im Frühjahr zum Füttern.
Falls dieser Honig sich mit "Zuckerhonig" mischt, kann er ihn sowieso nicht ernten, denn das macht er nicht, Zuckerhonig ernten.
Er wird die Einfütterung im nächsten Jahr auch früher machen, denn dann ist es für die Bienen leichter, den Sirup zu trocknen.
Falls dann noch eine Heidehonigernte ansteht, kann man diese Rahmen rausnehmen und nach der Ernte wieder einsetzen.
sehr warm, Eintrag von Astern und Senfpollen und Nektar.
bei dem einen Volk sind immer noch Drohnene unterwegs

Heute habe ich den Varroabefall von den drei Völkern die Mitte August den höchsten Befall hatten erneut überprüft.
Volk 001af-19 hatte im August einen Befall von 3,7% jetzt liegt der Befall bei 11%
Volk 001ak-19 hatte im August einen Befall von 4,0% jetzt liegt der Befall bei 4,0%
Volk 003ab-19 hatte im August einen Befall von 2,3% jetzt liegt der Befall bei 6,3%
Ich denke die Behandlungen mit dem OX- Vernebler haben nicht ausreichend gewirkt.
Man muss aber dazu sagen, dass auch vom Hersteller angegeben ist das man damit nur brutfreie Völker behandeln soll.
Vermutlich ist diese Art der Behandlung auch bei mehrmaliger Anwendung als Sommerbehandlung ungeeignet.
Derzeit würde ich das Gerät somit noch nicht empfehlen und werde weitere Erfahrungen sammeln.

@fanterer
Es kann auch Räuberei sein.
Es kann ganzschön frustrierend sein, wenn nach den Behandlungen die Milbenzahl rasant hochgeht weil die eigenen Bienen bei anderen Völkern räubern.
Das war ja so bei meinem ersten mit AS behandeltem Volk, weil nebenan ein Imker seine Völker vernachlässigte.
Ansonsten hast du sicher recht daß Oxalsäure in der Winterbienenbrutzeit doch eher nicht so hilft, ich habe erst vor ein paar Tagen mit Erik darüber gesprochen und er sagte daß es auch mit ein Grund ist, warum er zu Thymol übergegangen sei, das ist ja dann eine Dauerbehandlung von 20 Tagen Wirkung bei Thymol, wenn man es so anwendet wie ich es tat.
Meine persönliche Meinung ist aber auch, daß die einmalige Alkoholprobe zu ungenau ist. Ich halte Milbenzählen auf dem Schieber 10 Tage lang oder am besten öfters im Jahr 10 Tage lang und dann den Durchschnitt nehmen, so wie es die wesensgemäßen Imker machen, für die genaueste Methode.

Und nicht vergessen, die Völker reduzieren sich und damit ist der Prozentsatz an Milben auf den Bienen ja evt. höher.
Ist der Milbenfall gleich geblieben, ist es ein interessantes Volk, ohne oder mit Behandlung.

Ich habe nach Textstellen bezüglich Vernebelung von OS-Lösungen gesucht und eine gefunden, wo im Standard (erfolgreich) im September/Oktober behandelt wurde, jeweils mindestens zweimal + einmal um Weihnachten. Dort sind Fallzahlen von 300 Stück und mehr beschrieben worden. Ich sehe es auch wie Sibylle: OS wirkt nicht in die Brut, man erwischt bei einer einmaligen Behandlung vielleicht so 50-100 Stück, im August sitzen vermutlich 80 % immer noch in der Brut. Fanterer: Hast Du Dir überlegt, die Völker noch mal jetzt zu behandeln (beir mir haben die älteren Völker stark rückläufige Brut, die jüngsten Ableger haben noch gut Brut) oder sie zu lassen? 11 % entsprechen ja ca. 11/Tag bei der Windelmethode. Ich habe mich entschlossen, alles, was aktuell größer als 15/Tag hat mindestens einmal mit OS zu behandeln und dann noch mal auf den Befall zu schauen (das ist in diesem Jahr nur ein Volk).

Zitat von Kella im Beitrag #1376
Fanterer: Hast Du Dir überlegt, die Völker noch mal jetzt zu behandeln
Naja ich habe doch alle Völker (mit über 2,0% Befall) zweimal behandelt und die drei am stärksten befallenen Völker habe ich gestern nochmal behandelt.
Da waren immer zwei Wochen dazwischen.
Ich mache jetzt weiter nix mehr und werde sehen was durch den Winter kommt.
Ggf. mache ich nächsten Jahr bei den Ablegern eine Thymolbehandlung wie Sibylle, vermutlich immer noch besser als AS.
Die OS Vernebelung habe ich noch nicht abgeschrieben, aber vorerst bin ich skeptisch.


Zitat
Meine persönliche Meinung ist aber auch, daß die einmalige Alkoholprobe zu ungenau ist.
Da hast du vermutlich recht.
Sollte sich aber zeigen das die Ableger ohnehin größtenteils im ersten Jahr behandelt werden müssen,
mach die Diagnose ohnehin nicht mehr viel sinn, es ist dann blos eine weitere unnötige störung auf die man verzichten kann wenn ohnehin im ersten Jahr behandelt werden müsste.
Die Diagnose wäre dann eher im zweiten Jahr interessant.
Jürgen Binder hat von einer Untersuchung berichtet, dass es nicht stimmt, dass sie sich jetzt bei der Gründüngungstracht abarbeiten...

Zitat von Fanterer im Beitrag #1378Zitat
Meine persönliche Meinung ist aber auch, daß die einmalige Alkoholprobe zu ungenau ist.
Da hast du vermutlich recht.
Sollte sich aber zeigen das die Ableger ohnehin größtenteils im ersten Jahr behandelt werden müssen,
mach die Diagnose ohnehin nicht mehr viel sinn, es ist dann blos eine weitere unnötige störung auf die man verzichten kann wenn ohnehin im ersten Jahr behandelt werden müsste.
Die Diagnose wäre dann eher im zweiten Jahr interessant.
Ich würde trotzdem nicht prophylaktisch behandeln, sondern mir eine Schadschwelle setzen.
Meine Strategie wird auf jeden Fall sein:
Im Frühjahr sehr früh auf die Volksstärke schauen und die ersten 10 Tage Milben zählen.Bei Alkoholprobe sollte man aber warten bis die ersten Sommerbienen da sind, sonst wird das Volk zu stark geschwächt und gestört, also eher im Anfang April, je nach Entwicklung. Dann wieder im Juli zählen ( in Deutschland eher 2-4 Wochen später). Ist die Milbenzahl sehr viel höher :Brutentnahme machen, ( wer keine Brutentnahme machen will, sollte dann behandeln) ist sie etwa gleich geblieben, nichts machen, auch nicht im ersten Jahr beim Ableger.
Prophylaktisch, bei großer Angst, kann man auch die erste Drohnenbrut entnehmen und so etwas weniger Befall haben, aber ich mache das nicht, denn ich will die Milben in den Drohnenzellen haben und sie nicht auf kleinere Zellen selektieren. Deshalb kommen auch Drohnenrahmen bei mir nicht in Frage.
Das mache ich bei allen Völkern, auch bei den etablierten. Und ich werde Honigwaben nach der Haupttracht rausnehmen und vor dem Winter bei Notstand wieder einfüttern, oder wenn ich, wie es hier diesen Herbst allgemein in Schweden ist, Honig drin habe, der überwinterungsunfreundlich ist. Da ich im Juli schon die trockenen neuen Völker einfüttern musste, bin ich hier jetzt die einzige, die mit einem guten Gefühl in den Winter gehen kann, meine schwedischen Kollegen haben teilweise brettharten Melizitosehonig drin, wenn sie zu lange gewartet haben, der Herbst kam zu früh.
Das Wetter in Deutschland ist sehr milbenfreundlich,, kein Nachtfrost, keine Dauerkälte, es könnte sein, sie reduzieren ihre Vermehrung noch nicht, während die Bienen ihre Saison schon beendet haben, das ist eine gefährliche Konstellation.
Da kann es auch so zu Milbenexplosion kommen, wenn die Völker nicht aktiv kämpfen. Also nicht immer sind die Imker schuld, es kann auch einfach Zufall sein.