VivaBiene

Gestern haben Christian und ich und Wolfgang den Manuel in der Schweiz besucht, ein Kollege von Manuel, ein erfahrener Imker ( der aber behandelt) war auch da.

Mir rauscht noch der Kopf von all den Infos, ich muß das erst mal verarbeiten

Vielen Dank, Manuel, für die Einladung und die wunderbare Bewirtung! Ich glaube wir hätten die Nacht durch diskutieren können.

Heute konnte ich einen Tag urlaub nehmen und da mein Gartenvolk einen Reinigungflug machte, habe ich die Außenstände besucht.

Das nächste mit dem Ultraschallgerät behandelte Volk ist wohl tot, ich schau mal am WE.
Somit hat das Gerät nichts genutzt bei hohem Milbenfall.

Die anderen beiden AMM leben, sind aber recht befallen, das, welches kaum Milben hatte vor dem Umstellen, auch. Ich bin überzeugt, die haben bei meinem Nachbar geräubert, denn das haben sie bei mir im Frühjahr auch schonmal getan.
Der hat jetzt kein Volk mehr und ich die Milben. Er hat von 12 Völkern schon 3 abgeräumt, trotz Behandlungen.

Bei den Elgons und Carnis ist ein Volk wohl ohne Königin, es fliegen noch Bienen aber keine Wachsreste, nur ein paar Milben. Da schau ich auch mal nach. Es ist die alte CarniKönigin.

Bei den anderen ist Aktivität, Wasser holen, Reinigungsflüge, tote Bienen wegtragen. Die Elgons haben von allen am wenigsten Milben auf dem Schieber.

Das F1 Volk traubt wieder zum Nordwesten entgegen dem Eingang so wie letztes Jahr. Alle anderen haben die Traube gen Südost. Kleine Brutmengen haben noch alle.

18.Nov 2017.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

22.Nov Volk 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

22.nov AMM .jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Das war vor ein 4 Tagen, jetzt isses 18°C und sonnig!

Erik Österlund hat unsere Geschichte in seinem blog veröffentlicht, hier die Übersetzung für alle mitlesenden Gäste!

http://www.elgon.es/diary/

Neben dem Aufspüren von Milben in der Brut und dem Ausräumen, ist es auch ein wichtiges Merkmal für Resistenzverhalten, daß die Bienen Milben bekämpfen. Hier eine Milbe, die einige Beine abgebissen hat. Sie wird bald nach einer solchen Behandlung sterben.

Der behandlungsfreie Weg in der Bienenzucht ist eine wachsende Bewegung in Deutschland wie in vielen anderen Ländern. Dies kann in fast allen Ländern, wenn nicht allen, im Einklang mit der Gesetzgebung geschehen. Die meisten Gesetzgebungen erfordern eine Behandlung gegen die Varroa-Milbe, so dass die Leute denken, dass sie jedes Jahr behandeln müssen, um dem Gesetz zu folgen.

Jetzt haben viele entdeckt, dass eine prophylaktische Behandlung (bevor sie tatsächlich benötigt wird) fast nie erforderlich ist, wenn überhaupt. Dies bedeutet, dass Sie, um in der Lage zu sein, behandlungsfrei zu sein und das Gesetz zu halten, den Varroabefall überwachen müssen. Wenn er unter dem Schwellenwert liegt, schaffen die Milben kein Problem für die Bienen Ihres Nachbarn oder Ihrer Nachbarn, und es ist keine Behandlung erforderlich (noch nicht?). Der von den Behörden empfohlene Grenzwert liegt heute in einer ähnlichen Höhe wie in (Kanada) 2% (zwei Milben bei 100 Bienen) im Mai und 3% im August. http://www.omafra.gov.on.ca/english/food...oa-sampling.htm Eine IPM PP-Präsentation der Universität von Delaware: http://alturl.com/ed92e konzentriert sich auch auf zur Entwicklung resistenter Bienen und Managementmethoden. Sie können Schwellenwerte von 5% für die Mitte des Sommers von Universitäten in Amerika finden, aber das ist wahrscheinlich zu hoch für Bienen mit schwachen Widerstandseigenschaften.

Wenn die Varroa-Population über der Schwelle liegt, müssen Sie Maßnahmen ergreifen, um den Bienen zu helfen, den Milbenbefall zu senken. Dies kann in vielen Fällen ohne Behandlungschemikalien (Medikamente, ätherische Öle oder organische Säuren) geschehen, sondern mit anderen Mitteln. Die Überwachung kann durchgeführt werden, indem man den natürlichen Milbenfall überprüft, nach DWV-Bienen (virusgeschädigte Bienen) vor dem Eingang oder auf Brutwaben sucht, Alkoholwäschen oder Zuckerstauben macht. Eine wirksame Behandlung ohne Chemikalien - Öle, Säuren oder Drogen - ist die Entfernung von gedeckelter Brut, Arbeiter oder / und Drohne. Dies wirkt sich natürlich auf das Wachstum der Kolonie aus, aber Sie können eine viel schlechtere Wirkung erzielen, wenn Sie gar nichts tun. Auch künstliche Schwärme zu machen ist eine Möglichkeit, die Milbenzahl zu reduzieren.

Ein wichtiger Grund, warum man die Verwendung von Behandlungschemikalien vermeiden möchte, ist, dass diese die epigenetische Anpassung der Bienen an die Bekämpfung der Milbe stören.

Darauf folgt, daß man die Königin in Kolonien mit den schlimmsten Problemen durch eine Königin ersetzt, die aus einer widerstandsfähigeren Kolonie gezüchtet wurde. Außerdem ist es wichtig, resistente Kolonien zu teilen sowie eine gute Menge von Drohnen produzieren, damit die Jungköniginnen sich paaren können.

Zwei Imker in Deutschland, die nach diesen Prinzipien zusammenarbeiten, sind Stefan Hutterer und Sibylle Kempf. Sie sind in einer Imkergruppe und in Foren aktiv. Sibylle macht auch viele gute Kommentare in meinem Blog. Hier berichten sie über ihre Saison 2017.


Die Geschichte von Stefan

Ich halte seit 10 Jahren Bienen und beschloss 2012, einen Bienenstock mit Hilfe von Plastikwaben zu Kleinzellenwaben (SC) zurückzuführen (Mannlakes Standard Plastikwabenhttps://www.mannlakeltd.com/shop-all- Kategorien / Bienenstock-Komponenten / Rahmen / Kunststoffrahmen / Standard-Kunststoffrahmen). Das hat gut funktioniert, aber die reinrassigen Carnicas die ich hatte, konnten dem Abdruck der Zellen auf dem kleinzelligen Wachsfundament nicht folgen. Außerdem, was ich für wichtig halte, benutzten sie kein Propolis. Sie waren auch sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten.

Die Carniolan-Bienen konnten dem kleinen Zellmuster auf dem Wachsfundament nicht folgen und machten eine unordentliche Konstruktion.

Ich wollte behandlungsfrei sein, aber ich erkannte, dass am Ende der einzige Weg, dies zu erreichen, darin bestand, eine Biene zu verwenden, die Merkmale aufwies, die in diesem Bereich mehr Erfolg hatten.

2013 bestellte ich meine erste elgon queen von Josef Koller, ohne zu viel zu erwarten. Ich war neugierig, wie sie sich verhalten würde. Diese erste Elgon-Kolonie überlebte den Winter sehr gut und baute eine schöne Zellgröße (SC) von 4,9 mm.

Ein perfekt gezeichnetes SC-Wachs-Fundament von einer Elgon-Kolonie ( Foto)

Ich denke, es ist wichtig, dass Bienen Propolis produzieren, damit sie gesund bleiben. Hier ist einiges auf den oberen Balken für eine Mischung aus Holz- und Kunststoffrahmen in einer Elgon-Kolonie angewendet.

Paarungs-Bienenhaus mit Stefan. Apideas platziert 4 und 4. Drohnen produziert von Kolonien in der traditionellen Art von Bienenhaus. ( Foto)

Ich habe einige Töchter gezüchtet und so F1-Kolonien gebildet, als sie sich mit Carniolan-Drohnen paarten und sie in Carnicaablegervölker eingeführt. Je mehr neue Bienen in diesen Nucs geschlüpft waren, desto heller und weniger grau wurden sie. Ich war beeindruckt von der Sanftheit der Bienen und gleichzeitig anders im Vergleich zu den Carnicas, da sie gegenüber Wespen und fremden Bienen sehr verteidigungsbereit waren und die Eingänge wild bewachten. Trotzdem war es nett, mit ihnen zu arbeiten.

Sie fingen im Frühjahr später an zu brüten als die Carnica, aber ich hatte nie eine Elgon-Kolonie, die im Winter von den Vorräten isoliert wurde oder verhungerte. Sie wissen, wie sie mit ihren Vorräten umgehen können.

Eine Elgon-Wabe, bei dem die Bienen Zellen mit Arbeiterpuppen öffnen , um die Varroa zu bekämpfen. (Foto)

2015 bekam ich zwei reinrassige Elgons von Erik Osterlund in Schweden durch ein paar Freunde, Mitglieder des ResistantBees Forums von Stephan Braun, La Palma. Jetzt, 2017, habe ich nur noch behandlungsfreie Kleinzeller mit Ausnahme von zwei großzelligen (LC) Krainer Bienenstöcken.

Ich lebe in einem Gebiet, das mit Carnica überschwemmt ist, und ich bin nicht isoliert. Das wird sich nicht ändern. Ich bewahre auch Überlebende-Kolonien unbekannter Herkunft in meinen Ständen auf, aber ich weiß, dass ich die beste Genetik propagieren muss, um behandlungsfrei zu bleiben.

So züchte ich jedes Jahr von einer oder zwei reinrassigen elgon-Königinnen und weisel um. Ich kaufte deshalb in dieser Saison zwei Elgon-Königinnen direkt aus Schweden mit der Absicht, sie in der kommenden Saison einzusetzen.

Stefan Hutterer

Kämpfe ums Überleben

Mein Freund Stefan Hutterer und ich begannen zusammen zu arbeiten und die Elgon-Bienen zu benutzen, weil wir erkannten, dass sie weniger anfällig für Krankheiten sind und gegen die Milben kämpfen. Sie sind sanfter als die importierten Apis mellifera mellifera (AMM), die wir ausprobiert haben, und bringen mehr Honig. Diese Eigenschaften werden hoffentlich auch andere Imker davon überzeugen, eine behandlungsfreie Bienenzucht zu versuchen.

Eine schöne Brutwabe in einer Elgonkolonie.(Foto)

Eine reine Elgon-Königin paarte sich mit lokalen Drohnen und gab eine F1-Kolonie. (Foto)

Um elgon Genetik in unseren Beeyards zu erhalten, kaufen wir reinrassige elgon Königinnen, jetzt direkt aus Schweden und züchten Jungköniginnen, die sich mit Drohnen unserer lokal angepassten Bienen, die die Carniolan Kreuzungen meist aber ein paar Buckfast Kombinationen sind, und eine wachsende Zahl von Elgondrohnen kreuzen. Bis jetzt behalten die Elgonnachkommen ihre guten Eigenschaften bei, aber wir planen, reinrassige Königinnen mit nicht zu langen Intervallen einzuführen. Stefan hält seit 3 Jahren Elgons.

Wir wollen unsere Gebiete mit unseren Drohnen überschwemmen und Menschen, die mit uns arbeiten, durch unser Forum www.vivabiene.de mit Ablegern ausstatten.

Ein Workshop mit unserer kostenlosen Imkergruppe. Wir produzieren kleinzellige Wachsfundamente mit Hilfe von hier gekauften Formteilen: https://resistantbees.com/shop/index.php...egory&id_lang=5 (Foto)

Wir versuchen, Naturbau zu verwenden zu verwenden, um lokal produziertes sauberes Wachs zu haben. Die Elgons bauten sofort eine kleine natürliche Zellstruktur im Brutbereich. Die Carnikas waren nicht in der Lage, das sehr gut zu machen, wahrscheinlich weil sie lange Zeit auf einer unnatürlichen Zellgröße von 5,4 mm im Brutbereich gezüchtet wurden.

Einige Mitglieder in unserer Gruppe werden eine gut gebaute Kleinzellenwabe verwenden, um die lokalen hybridisierten Kolonien in der Zellgröße zurück zu regressieren und später Naturbau zu versuchen.

Ich hatte im Winter 2016/2017 große Verluste. Ich bin von 14 auf 4 gekommen. Vier der Verluste waren das Ergebnis von Milbenbefall. Die anderen waren auf schlechte Paarungen und Futterabriß zurückzuführen.

Ich fuhr fort und machte Ableger von den Überlebenden. Jetzt habe ich im Herbst 2017 12 Bienenstöcke eingewintert. Ich habe eine Kolonie von Stefan bekommen. Ein anderer ist ein Schwarm mit Großzellern(LC) Bienen, die ich bekommen habe, die ich jetzt auf kleine Zellen (SC) in meinem Garten regressiere. Meine SC-Kolonien werden nur mit SC-Bienen in Bienenständen gehalten. Neben dem LC-Schwarm sind 4 von AMM-Mutterlinie, 5 Elgons und 2 Carnica-Kreuzungen vom Survivortyp.

Stefan hat nie einen Crash gehabt. Seine Verluste sind durchschnittlich, verglichen mit sowohl behandlungsfreien als auch behandelnden Imkern in seinem Gebiet. Als er selbst in der Vergangenheit beide Arten von Bienen hatte, unbehandelte auf kleinen Zellen (SC), und mit Säuren behandelte LC , hatte er ungefähr die gleiche Menge an Winterverlusten in den beiden Gruppen. Jetzt hat er fast nur noch SC Bienen. Er ist ein sehr erfahrener Imker und hat einige Probleme vermieden, die ich als unerfahrener Imker nicht erkannt habe, aber ich lerne schnell.

Ich erkannte, dass starke Ableger mit viel gedeckelter Brut und einer legenden Königin "Milbenzüchter" in unserer Umgebung sind, also habe ich andere Methoden versucht, um neue Kolonien zu machen. In diesem Jahr machte ich kleine Ableger, wenn ich sie mit legenden Königinnen machte und gab ihnen nur wenige Brutwaben und einige mit Honig und Pollen. Ableger ohne eine legende Königin, aber mit einer jungfräulichen Königinnen oder einer reifen Königinzelle wurden stark gemacht. Alle Ableger haben vor dem Eingang Räuberabwehrschirme, um zu verhindern, dass sie ausgeräubert werden. Wenn Ablegern im gleichen Bienenstand vor allen Feldbienen genommen werden, die in die zurück in die Mutterkolonie zurückfliegen sind sie sie wehrlos gegen Raub. Aber die Räuberschirme sind eine gute Hilfe gegen Raub.

Räuberabwehrschirme verhindern, dass Räuberbienen von anderen Kolonien eindriften, wenn eine neue Königin in einem Nuc oder Ableger gezogen wird. (Foto)

Am 16. Mai machte ich einen kleinen Ableger mit meiner F1-Elgon-Königin (reine Elgon-Königin, gepaart mit lokalen Drohnen), die ich 2016 bekam. In die "Mitte" des Brutnest mit 3 Brutwaben (keine Drohnenbrut darauf) setzte ich einen Rahmen mit nur einem Anfangsstreifen. Ich war froh zu sehen, dass sie mitten in dem Rahmen natürlich fast perfekte kleine Zellen bauten.

Der kleine Elgonableger bildete kleine Zellen in der Mitte eines Leerrahmens, in dem sich Arbeiterinnenbrut befand.

Ich hatte auch im Winter zu viel Raum gegeben für die Bienen. Ich werde das ändern. Die schlechten Paarungen waren eine Folge der ungünstigen Wetterlage im Jahr 2016, daher muss ich genauer auf die Zeit achten, um neue Königinnen zu züchten und sie zu paaren. Es muss genug Wärme und Flugwetter und genug reife Drohnen geben.

Bienenzucht Situationen ändern sich immer. Um Erfolg zu haben, müssen Sie sich auf die Bedürfnisse der Bienen einstellen und was die Natur Ihnen sagt und dafür eine Sensibilität entwickeln. Das ist harte Arbeit für mich, aber wenn ich die schönen Elgon-Bienen und die dunklen, wild aussehenden, die ich habe, die Nachfahren der AMM und noch einige Carnica-Überlebende sehe, die ich habe, genieße ich jeden Tag, von ihnen zu lernen.

Nachdem es den Kolonien erlaubt war, Honig für die Wintervorräte zu behalten, konnte Sibylle sich eine kleine Ernte sichern.

Sibylle Kempf in one of her apiaries. (Foto)

Die kleine Honigernte, die ich als Überschuss bekam nachdem ich ihnen die Wintervorräte liess waren eine wunderschöne Kompensation. Danke, ihr Bienen.

Sibylle Kempf, 4th season treatment free beekeeper

Vielen Dank, Skarabee.
Das wäre wirklich ein toller Schritt vorwärts für die Bienen, wenn keine prophylaktischen Behandlungen gemacht würden.
Dazu müssen die Imker nur bereit sein, die Milben zu überwachen.

15 Mitglieder aktiv hier im Forum, von 47 insgesamt!

Wie wunderbar, danke für das Interesse!

In meinen Augen hat jeder Bienenstand eine andere Schadschwelle, die man für sich selbst herausfinden muß.
Die Viren sind ja nicht überall gleich virulent und wir haben auch verschiedene Rassen, die wir nutzen.

Durch gute Beobachtung, das Öffnen von verdeckelter Brut, um nach dem Milbenbefall zu schauen, hat mir klar gemacht, daß meine Schadschwelle bei den AMM bei 30 Milben, die pro Tag abfallen, liegt, wenn es mehr werden, sehe ich verkrüppelte Bienen.
Die Autoritäten sagen, man müsse im Frühsommer bei 5-10 pro Tag dringlich behandeln, also müsste ich alle behandeln und hätte keine Chance, die besten herauszufinden für die Königinnenzucht.
Also werde ich in Zukunft die bearbeiten, die mehr als 30 pro Tag haben ( ohne Chemie) und von den anderen züchten.

Was auch behauptet wird, durch Behandlungen auf 1 bis 0 pro Tag zu kommen, halte ich für illusorisch. Kein etabliertes, behandeltes Volk hat so wenig Milben hier.

Hehe, das kann ich hier eigentlich im öffentl. Forum nicht schreiben, was ich davon halte. Aber ich tu`s.

Jedes Jahr wird die Schadschwelle niedriger deklariert. Sie liegt jetzt laut Imkerheften bei 1-2 Milben pro Tag, als ich Kurs machte, hieß es 10-15 pro Tag, gezählt als Durchschnitt in 10 Tagen. Dann etwas unternehmen.
Meiner Meinung nach kriegt die Behandlungsindustrie langsam kalte Füsse, sie kann nicht mehr liefern, denn man kann ja nicht dauerhaft behandeln und die Behandlungen wirken nicht gut.
Da ist das Absenken der Schadschwelle doch super für den weiteren Verkauf von Geräten, die neu entwickelt werden.

Da die Imker fast alle prophylaktisch behandeln, weiß keiner, wieviele Milben er vorher hatte und wie die Behandlungen wirken, denn der Milbenfall nach der Behandlung sagt ja nichts aus, es können noch jede Menge Milben zurückgeblieben sein.
Deshalb glauben ja die Imker, sie kriegen das besser in den Griff, wenn sie Langzeitbehandlungen machen und nicht mehr nur die Schockbehandlung mit dem Schwammtuch.
Aber auch dann wird nicht gezählt. Die meisten Imker haben null Ahnung, wieviele Milben ihre Völker verkraften.

Keiner weiß, welche Faktoren zusammenspielen. Das will ja deswegen auch Agroscope Universität Bern erforschen. Es gibt Gebiete, da ist die Virulenz der Milbe höher, damit die Schadschwelle niedriger. Durch Wandern und unnatürliche Haltung sind dann die Völker noch anfälliger.
Brutkrankheiten wie Kalkbrut dezimieren auch Milben, aber schwächen das Volk.
Pilze und Bakterien beeinflussen stark die Gesundheit, positiv wie negativ. Nosema und Varroose haben Zusammenhänge.

http://tvl-avsa.ch/_downloads/Neumann.pdf

Ganz ehrlich, so lange Jahre wird schon geforscht, aber eine Ahnung von Bienen hat immer noch keiner.

Erik Österlund, bzw. der schwedische Imkerverein, gab ja schon sehr viel früher an, daß man alle Völker in einem Bienenstand gleich managen soll.
So findet man einen Richtwert, an dem man den Zustand des einzelnen Volkes erkennt.

Die einzelnen Völker haben sicherlich innerhalb des Bienenstandes noch ihre eigene "persönliche" Schadschwelle, die aber von uns Imkern stark beeinflusst wird.
Daran wollen wir ja dank Fanterers mindmap arbeiten, daß wir diese individuellen Schadensschwellen nicht erhöhen und sie somit unter unserer "Bienenstand-Schadschwelle" bleiben und wir dann leicht erkennen können, welche Gene wir weitervermehren wollen.