VivaBiene

Das sehe ich schon ein bißchen anders, denn ich bin nicht überzeugt, daß die Bienen, so wie sie jahrzehntelang gezüchtet wurden, einfach so überleben ohne uns und die Verluste, die meine Bekannten teilweise haben, nämlich 100% wenn sie es den Bienen überlassen, zeigt mir, daß die Bienen es eben nicht können.
Es klappt ohne Behandlungen nur, wenn du isoliert bist, und die Gegend von wilden Überlebensvölkern bewohnt ist.

Die die es nicht schaffen werden doch von euch auch behandelt, oder etwa nicht? Deshalb habt ihr dann auch keine Milbendrift, weil die Völker im Sommer nicht zusammenbrechen.
Behandelt man aber konsequent nicht mit Chemie, ist das nicht so einfach. Wegen der behandlungspflicht und der Drift kann ich die Völker ja nicht einfach sterben lassen, nein, da muß man eben mehr tun.

Hans, wenn du schreibst, gute Pflege und dann wiederum in Ruhe lassen, weiß ich nicht was das bedeutet. Das ist für mich ein Widerspruch.
Profitabel für wen? Ich glaube nicht daß es den Bienen gefällt wenn man die Nahrung entfernt.

Ich suche die Königin nur einmal beim Ablegermachen, Bernd, aber ich sehe sie fast immer, weil ich weiß, wie die Bienen sich auf dieser Wabe verhalten und ich sie an den Bewegungen erkenne.
Ansonsten reichen mir Eier um zu wissen, alles ok.

2015 habe ich regelmäßige Durchsichten gemacht und dann zum richtigen Zeitpunkt vermehrt. Alle haben den Winter überlebt.
2016 habe ich nur sporadisch geschaut. Ich habe deshalb die Ableger zu früh gemacht und die Varroasituation nicht bemerkt, deshalb habe ich jetzt die Verluste.

Hallo Hans!

Ich war jetzt 3 Jahre fremdbestimmt, habe zuerst im Demeterkurs alles geglaubt, danach gesehen, daß mein Volk von dort alle Krankheiten hatte die man sich vorstellen kann, außer Faulbrut, und dann trotz Behandlungen eingegangen ist.

Dann ResistantBees Forum, aber ich habe gesehen, daß ich Ableger nicht so machen kann wie Dee Lusby. Wie kann man hier von uns verlangen, daß wir das tun, obwohl wir ganz andere Bedingungen haben, keine wildlebenden Bienen als Quelle für Drohnen, nicht isoliert zu sein,
usw.? Ich habe nur Milbenvermehrung durch die großen Ableger mit der verdeckelten Brut betrieben.

Dann L., mein Mentor. Seine Imkererfahrung ohne Behandlungen war nur 2 Jahre, das wußte ich nicht. Er hat nur von Honigernte geredet und außer gutes Material, welches ich bekommen habe, haben sich alle seine Ratschläge und Techniken als Flop erwiesen.
Es war er, der mit der Brechstange geimkert hat. Immer Weiselzellen brechen, immer alle Rähmchen abschaben, ohne Rücksicht auf quetschen arbeiten,immer Veränderungen im Brutnest, Dauerfütterung mit Zuckersirup und komplettes Abernten....alles Dinge, die ich nicht tue.

Du bezeichnest mich in meinem vierten Jahr und mit Kurs als Anfänger. Ja, das bin ich, weil ich aus Angst Fehler zu machen, nicht auf mich selbst gehört habe. Jetzt fange ich damit an. Noch mehr Fehler als bisher mit meinen Mentoren kann ich eigentlich nicht machen.
Ein Wunder daß noch Bienen da sind.
Viel Wissen welches ich mir angeeignet habe, habe ich nicht angewendet, aus Respekt vor meinen Mentoren. Damit ist jetzt Schluß.

Jetzt werde ich mich erstmal mit der Schwarmvermehrung ( künstlich oder echt) beschäftigen, ich hoffe, da noch viel von Georg und Bernd zu erfahren, die ja sehr natürlich imkern.

Zitat

---

eine selection meiner bienen ueberlasse ich der natur.

---

Warum hast du dann auf Buckfast umgesattelt? Auch die einheimischen Bienen hätten sich an den Klimawandel angepasst, aber du lässt es nicht zu, weil du willst, daß sich die Bienen im Frühjahr schneller entwickeln und dann profitabler sind. Und weil sie sich nicht wehren dürfen gegen Eingriffe.
Weißt du was hier über die Rassen gesagt wird?
"Buckfast hat man für den Honig, Carnica fürs Überleben."
So wird das hier gehandhabt. Das hat mir der Veterinär erzählt. Die Carnica gilt hier als einheimisch.

Königin suchen wozu?

Am besten vereinigt man dann zwei ohne Königin, haha! Sorry. Alles frisch. Hauptsache Eier . Und wenn es dann Drohnenmütterchen sind, schnell wieder auflösen!

Oder man kauft schnell eine, wenn sie nach der Behandlung nicht mehr da ist, alles kein Problem

Wenn ich in meinem nächsten Leben wieder behandle mach ich es auch so wie die alten Imker. Säure drauf, und gut is.

Ich hatte heute netten Kontakt mit Erik Österlund.

Diese Diskussion erinnert mich an letztes Jahr, als wir ein Amerikanische Faulbrut Sperrgebiet waren.
Soviel ich weiß, war es ein "gestandener" Imker, von dem das ausging.

Vielleicht hat er zu lange nur aufs Flugbrett geschaut?
Oder vielleicht die Faulbrut in seinem Bienenstand ausgebreitet, weil er einfach vereinigt hat ohne auf die Waben zu schauen?

Leider können die Bienen diese Brutkrankheit ja nicht ausräumen.
Es wurde auch gemunkelt, daß er die Faulbrutwaben so gelagert hatte daß Fremdbienen Zugang zu den Honigkränzen hatten. Ein absolutes no-go.

Die ganze Geschichte hat dann einiges an Tränen gebracht.

Den richtigen Zeitpunkt, zum Ableger machen / zur Königinnenzucht, gab es hier 2016 nicht. In der Beziehung konnte man das Jahr vergessen. Jede Menge drohnenbrütige Königinnen. Ist halt manchmal so, abhacken - neues Jahr. Es gibt bei der Vermehrung unzählige Wege und keiner ist nur richtig oder falsch. Ein Brutableger kann in einem Jahr richtig sein (Schwarmverhinderung) und im nächsten falsch.

Zitat von SiWolKe im Beitrag #288

---

Du bezeichnest mich in meinem vierten Jahr und mit Kurs als Anfänger. Ja, das bin ich, weil ich aus Angst Fehler zu machen, nicht auf mich selbst gehört habe. Jetzt fange ich damit an. Noch mehr Fehler als bisher mit meinen Mentoren kann ich eigentlich nicht machen.
Ein Wunder daß noch Bienen da sind.

---

Zitat von Supernova im Beitrag #289

---

Die alten Imker sagen was mit einem Volk ist sieht man schon am Flugbrett. Ich bilde mir ein das die Bienen auch schon unterschiedlich fliegen und einen Eindruck über Vitalität geben.

---

Zitat

---

Im Idealfall arbeiten Imker und Bienen dabei Hand in Hand, der Imker macht die Planung und die Bienen machen die Planung zunichte.

---

Haha, genial ausgedrückt! Nein, meine haben eigentlich bis jetzt gut mit mir gearbeitet, ich habe zwar geschaut, aber wenig gemacht.

Zitat

---

Kann ich so unterschreiben. Ich habe immer noch nicht in alle Volker geschaut, bin aber sicher das alles in Ordnung ist. Bei Völkern, wo ich mir nicht ganz sicher war, dass genug Futter drin ist, eine kurze Futterkontrolle, und das war's. Den Rest sieht man am Flugloch.

---

Klappt bei mir noch nicht immer.
Bevor Polleneintrag war, dachte ich ein schwaches Volk lebt noch, weil da harmonischer Flugverkehr war. Aber das waren die Räuber, die den Honig geholt haben.
Das erkenne ich aber jetzt, die putzen sich ausgiebig, wenn sie rauskommen.
Bei Polleneintrag können es aber auch brütende Arbeiterinnen sein, aber da sieht man ja später Drohnen.
Stetige Räuberei erkennt man schlecht, finde ich.
Ich habe auch schon gedacht, ein Volk ist tot, kein Sound und nur ein paar ausfliegende. Aufgemacht und Schock! Brechend voll.

Hallo Hans,
Bruder Adam hatte aber noch keine eingeschleppten Milben, soweit ich weiß, oder?

Ich glaube, unsere Generation wird durch die Globalisierung noch ihr blaues Wunder erleben. Jetzt kommt ja noch der Trend vom Insekten-Essen, an sich eine gute Sache, wenn es nicht Insekten aus anderen Regionen der Erde wären, die irgendwann entkommen werden aus den Zuchtanstalten.
Aber ich denke, wir müssen die Nerven behalten und immer wieder das Positive im Leben sehen.

Guck mal hier, Hans.

http://perso.fundp.ac.be/~jvandyck/homage/biogde.html

Das war die Tracheenmilbe, die Bruder Adam weggezüchtet hat.

Danke für den Bericht Georg.
Wäre noch interessant, wenn du erzählst, wie ,wie oft, und mit was und ob überhaupt du behandelt hast, wenn nicht hier öffentlich, dann erzähle es im "Austausch über Bienen" Thema intern.